Historische Ereignisse im Spiegel der Jahrhunderte:   
 
 
 

1293 Gottschalk von Preen verpfändet zwei Hufen zu Kalsow aus seinem Besitz für eine Stiftung,  das ist die urkundliche Ersterwähnung von Kalsow [Calzowe MUB Nr. 2210]


1303   Urkundliche Ersterwähnung von Warkstorf [Warickesdorpe MUB Nr. 2873]


1309   14. August, urkundliche Ersterwähnung von Benz [Bantze MUB Nr. 3339]


1321 Urkundliche Ersterwähnung  Goldebee [Goldebu MUB Nr. 4255] am 25.01.1321


1367   26.November, wird Preensberg zum erstenmal urkundlich erwähnt [MMUB 9707], Johann und Heinrich v. Bülow zu Preensberg als Herrenhof belegt (1367-1388). Die v. Bülows sind vermutlich nicht die Erbauer der Burg Preensberg, sondern durch Heirat der Namensgeber v. Preen. 1305 ist ein Berthold v. Preen Besitzer des Wohnturmes zu Greese.


1385  Herzog Albrecht III. von Mecklenburg (1338-1412) zerstört die Burg zu Prenesbergh. Die Seestädte Wismar, Lübeck und Rostock verbünden sich und gingen mit einer gewaltigen Streitmacht gegen das Raubritternest vor. Allein Lübeck stellte 500 Pferde sowie Wagen, Schütze und Kanonen. Lediglich Heinrich (Grotekopp) v. Bülow wurde verschont und starb erst 1415. Die Burg dürfte nicht wieder aufgebaut worden sein. Statt ihrer entstand 300m südlich des "Oll Hoff" ein neuer befestigter Hof, der von einem Wassergraben umgeben war.


1386  26. März, urkundliche Ersterwähnung von Gamehl [Gammele, MUB Nr. 11767]


1391 Giessdatum der kleinsten von einst 3 Bronzeglocken im Kirchturm Goldebee   


1521 Baujahr der Kapelle zu Benz, welche zum Kirchspiel Goldebee gehörte. Das Patronat der Kapelle hatte der Abt des Klosters Doberan inne. Über den Bestand der Kapelle ist nichts bekannt.   


1578 Johann Berchheim (aus Brunshaupten) Pastor in Goldebee


1582 20. Mai, Hagelschlag bei Heinrich von Stralendorf in Goldebee, der erhebliche Schäden zu beklagen hatte (JVMGA, 1908, Emil Henrici)   


1584 Im Visitationsbericht von Pastor Lucae wird von einem guten Zustand des Pfarrhauses in Goldebee berichtet.   


1594 Christoph Lucae Pastor in Goldebee   


1604  Hexenprozess Goldebee der Angeklagten "Gagersche" wurde der Tortur unterworfen Ausgang unbekannt.


1618 Stiftungsjahr eines silbervergoldeten Renaissance-Kelchs, von Ulrich v. Stralendorff und seiner Frau Elisabeth v. Grabow für die Kirche zu Goldebee   


1619 Hexenprozess Goldebee, Angeklagte: Catharina Fischer, Verbrennung auf dem Scheiterhaufen.  Sowie Hexenprozess in Goldebee (Angeklagter: Claus Rhode: Verbrennung auf dem Scheiterhaufen)   


1621  Martin Leo (aus Wismar) bis 1629 Pastor in Goldebee   


1632 Im Dreißigjährigen Krieg übernahm Pfarrer Jaster die Pfarre zu Goldebee und beschreibt den Zustand des Pfarrhauses als "wüst und öde". Mehrere Fenster und Türen fehlten und an einigen Stellen waren die Wände eingefallen. Die Speisekammer nach außen offen, sowie der Keller eingefallen und mit Mist zugestopft. Patron v. Strahlendorff ließ alles unter kräftiger Mitwirkung von Pastor Jaster reparieren.


1632 Joachim Jaster (aus Penzlin) bis 1653 Pastor in Goldebee. Aufgrund der Belagerung Wismars durch die Schweden, gab es in Goldebee eine 3-jährige Vakanz in der Zeit von 1630-1632.


1638 Einmarsch Dänischer Truppen und Brandschatzungen in Goldebee und Umgebung. Die Kirche wurde stark beschädigt und Pastor Jaster floh mit der Kirchgemeinde nach Wismar.


 1648   Benz, Preensberg und Warkstorf werden mit der Herrschaft Wismar, Poel und Amt   Neukloster schwedisch (Westfälischer Frieden). Der Malmöer Pfandvertrag von 1803 endet nach   100 Jahren 1903 mit der Rückgabe an Mecklenburg, da Schweden seine Zahlungen nicht leisten   kann.  


1650 Anschaffung eines Messingtaufbeckens für die Granitfünte durch Pastor Joachim Jaster am 20.07.1650.   


1651 Dietrich von Stralendorff überlässt seinem Schwiegersohn, dem Obristen Niels Rothe, das Gut Goldebee auf 24 Jahre, wofür dieser ihm 7000 Gulden zahlen muss. 


1652   Hexenprozess in Benz gegen Anna Krullwagen, die Angeklagte wurde entlassen. 


1654 David Otto (aus Wismar) bis 1689 Pastor in Goldebee 


1656   Hexenprozess in Gamehl, Angeklagter Carsten Wevers, Todesurteil durch Verbrennung auf   dem Scheiterhaufen. Ebenfalls auf dem Scheiterhaufen endete die Frau des Asmus Wendelen   und die "Schönfeldische". Das Urteil des Zacharias Warncke im gleichen Jahr ist nicht bekannt.


1666 Errichtung der Kanzel in der Kirche zu Goldebee, Wappen der v. Stralendorffs   


1676 Die Erben des Niels Rothe verlängern die Pacht des Gutes Goldebee um weitere 20 Jahre und zahlen dafür einen Betrag von 8500 Gulden.   


1689 Anfertigung einer Oblatenschachtel für die Kirche zu Goldebee durch den Schweriner Goldschmied Gabriel Martens   


1689 Hexenprozess Goldebee (Angeklagter: Asmus Schröder, verstarb während des Prozesses/Folter)   


1690 Ulrich Otto (aus Goldebee) bis 1713 Pastor in Goldebee


1690 Hexenprozess Goldebee (Angeklagte: Barbara Michaelsen, Verbrennung auf dem Scheiterhaufen),   Hexenprozess Goldebee (Angeklagte: Sophia Lohmanns: Verbrennung auf dem Scheiterhaufen).   


1695 Hartwig von Flotow (ein Schwiegersohn v. Stralendorffs), verkauft mit dem Einverständnis des damaligen Hofgerichtspräsidenten Ulrich von Stralendorff, das Gut Gut Goldebee für 15000 Gulden an Hartwig von Lützow. Das Kirchspiel Goldebee - eine kleine Chronik, Hans-Georg Schmidt (Poel) Hrsg. Pastor Klaus Hasenpusch, Juni 1986   


1702 Am 18.10.1702 heiratet Otto Friedrich v. Hobe (1674-1732) nach vorherigem standesgemäßem Aufgebot bei der Mutter (Witwe von Lützow), die Jungfrau Augusta Juliana v. Sperling in Goldebee. O.F. v. Hobe ist Herzogl. Mecklenburgischer Landrat und Erbherr auf Klein-Tessin und Goldebee. Das Paar bekam sieben Kinder, von dem eines verstarb. Er selbst lebte mit seiner Familie allerdings in Rostock.   


1706 Hinrichtung des Jochim Schacht aus Kartlow am 07.05.1706 im Rahmen eines Ritterlichen Halsgerichts in Preensberg, mit dem Beistand des Pastors Ulrich Friederich Otto aus Goldebee, Schacht erschlug am 29.03.1706 den Vogt Johann Wulff nach einem Streit,  "… da er dann freywillig und in guhter Andacht niedergekniet und darauff nach Urteil und Recht mit dem Schwert von Leben zum Tode in einen Streiche gebracht worden". Dr. F. Techen, Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 80 (1915), S. 89-96   


1711   Am 26. September dauern die Kämpfe gegen die Dänische Belagerung Wismars weiter an. Aus den umliegenden Dörfern werden Lebensmittel rekrutiert. Goldebee, Gamehl, Schmakentin, Greese u.a. liefern über 2000 Schafe und einige Rinder ab. Die Viehtransporte sind begehrt und immer wieder Grund für Überfälle zwischen den Wismarschen und Dänischen Truppen.


1712 Oberstleutnant Gotthard von Bornfeldt auf Preensberg und seine Frau Dorothea stiften den Barockaltar der Kirche zu Goldebee. Er wird am 15. nach Trinitatis (15. Juli 1712) durch Pastor Ulrich Friedrich Otto geweiht. Das Altarblatt zeigt auf drei Gemälden übereinander von unten nach oben die Einsetzung des Abendmahls, die Kreuzigung und die Grablegung.


1714 Ernst Marten (aus Neukalen) bis 1723 Pastor in Goldebee


1716 Nach dem Tod seiner Schwiegermutter (der Witwe v. Lützow auf Goldebee im Jahre 1716), zog Otto Friedrich v. Hobe mit seiner Familie von Rostock nach Goldebee. Er war Hzgl.- Meckl. Landrat und Erbherr auf Klein-Tessin und Goldebee.   


1722 Einbruch in die Kirche Goldebee, die Täter öffneten am 16.08.1722 gewaltsam die Schlösser des Kirchenblocks und raubten das darin befindliche Geld. Zu dieser Zeit war Ernst Martens Pastor.   


1724 Franz Wasmuth (aus Penzlin) bis 1735 Pastor in Goldebee


1732 Nach ersten Anzeichen einer schweren Krankheit verstarb Otto v. Hobe am 08. Oktober morgens um 4 Uhr im Kreise seiner Familie und wurde am 05.11.1732 im Alter von 59 J. in Goldebee zu Erden bestattet Landesbibliothek Schwerin, Personalschriften, Sign: v.hobe4   


1738 Jakob Bernhard Birckenstaedt (*1706 in Federow) bis zu seinem Tod 1779 Pastor in Goldebee   


1754   Am 29. Juli des Jahres erfolgt ein öffentlicher Aufruf im Fall des Goldebeer Schäferknechts Gust Boring. Dieser hatte beim Marienfest eine Schlägerei angezettelt und ist danach geflüchtet. Im Wege der adligen Gerichtsbarkeit des Gutsherrn, ruft dieser alle Geschädigten dazu auf, ihre Ansprüche gegen Gust Boring geltend zu machen. Er ließ sein Hab- und Gut, sowie seine Schafe zurück. Nach Ablauf einer Frist von zwei Monaten würden diese meistbietend verkauft und weitere Ansprüche ausgeschlossen.


1756 Baujahr des Pfarrhauses in Goldebee, mit Fertigstellung 1757 unter Pastor Birckenstädt. Zur Deckung der Kosten wurde eine dreimalige Landeskollekte ausgerufen. Seit 1930 wird es nicht mehhr als Pastorenwohung verwendet, seit 1932 wurde es verpachtet und so vor dem Verfall bewahrt   


1780 Pastor Höfisch aus Hornstorf hatte als Nachbar in guter Absicht die Vertretung in Goldebee übernommen und dies auch mit den benachbarten Gemeinden abgesprochen. Jedoch fühlte sich der Superintendent Martin in Schwerin übergangen und es kam zu langwierigen Auseinandersetzungen. Trotz der Rückendeckung des Patrons von Hobe auf Gut Goldebee, wurde 1780 die Neuwahl veranlasst. Der Kanditat Denso erhielt zwar die meissten Stimmen, wurde aber annuliert, da er sich diese mittels Bestechung durch Geld, Branntwein und Weißbrot erkauft haben soll. An seiner Stelle wurde dann Otto Schregel zum neuen Pastor in Goldebee gewählt.   


1780 Otto Wilhelm Schregel (geb. 1750, Beidendorf) bis 1817 Pastor in Goldebee. Am 22.10.1819 starb er im Alter von 69 Jahren am sog. Stickfluß (Asthma, Lungenödem). Sohn des 1755 verstorbenen Pastors David Schregel aus Beidendorf.   


1788 06.08.1788 Geburtstag von Friederich Ernst Rehm, Küster in Goldebee (Sicherungsverfilmung Landesarchiv Greifswald 22.21-4/4)   


1790 10.05.1790 Geburtstag von Maria Augusta Rehm, geb. Dörwald, Ehefrau des Küsters in Goldebee Sicherungsverfilmung Landesarchiv Greifswald 22.21-4/4   


                 1801 Kommerzienrat Köster kauft das Gut Goldebee, in dessen Besitz es bis 1893 bleibt.   


1807 Erstellung eines Gebäudeverzeichnisses am 23. Dezember zur Wertermittlung aller Bauten des Gutes Goldebee für die Taxierung der Ritterschaftlichen Feuer-Assecurance-Sozietät im Auftrag des Besitzers Kommerzienrat Köster, Goldebee. Wert 29.900. Landesamt f. Kultur und Denkmalpflege, Landesarchiv, Nr. 3.2-4 Ritterschaftliche Brandversicherung   


1817 Viktor  Heinrich Adolf Hager (geb. 10.08.1789 in Wismar) bis 1869 Pastor in Goldebee. Verheitratet mit Dorothea Schregel (24.11.1817),  Kirchenrat (1863), Witwer seit 1869, war seit 1842 Mitglied der Prüfungskommission für das Priesterexamen und Vorsitzender des freien Wismarer Predigervereins.


1818 Die Kirchgemeinde Goldebee hat 402 Mitglieder   


1828 Geburtstag am 23. Mai von Friedrich Wilhelm Ernst Albrecht von Graefe, Finkenheerd/Brandenburg   


1846   Bau der Chaussee (heute B105). Die Benzer Bauern verlieren 554 Quadratruten Land (ca. 1,2 ha). Nun waren es nur noch 6 Meilen (ca. 45 km) befestigte Straße bis nach Rostock.


1848 Bau des Kirchturms der Kirche zu Goldebee (Auftraggeber Gutsherr Köster)   


1850 F.W.E.A von Graefe, Praktizierender Augenarzt in Berlin


1860 Errichtung von Schloss Gamehl (Herrenhaus) im neogotischen Stil


1864 Pflanzung der Lindenallee Goldebee mit Setzlingen aus der Gärtnerei des Klosters Doberan, die mit Ochsenkarren nach Goldebee gebracht wurden. mdl. Überlieferung Herr Burmeister v. 23.05.2005   


1867 Am 3. Dezember Volkszählung im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin   


1868  1. Januar, Geburtstag von Karl Albrecht von Graefe (Sohn des F.W.E.A v.Graefe), später nennt er sich zur Unterscheidung von seinem Vater von Graefe-Goldebee   


1870 F.W.E.A von Graefe wird Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften   


1870 20. Juli, F.W.E.A von Graefe stirbt in Berlin   


1870 16. Oktober, August Carl Friederich Ebers (aus Wismar) bis 1875 Pastor in Goldebee. Er gibt seine Stelle wegen Kranheit auf und zieht nach Lübeck, wo er ein Knabenpensionat eröffnet. Er war mit der Tochter des Kirchenrats Böcler aus Gägelow verheiratet.


1875 Hermann Ludwig Friedrich Theodor Rönnberg (aus Bützow) bis 1884 Pastor in Goldebee.


1879   Im Februar des Jahres annonciert Rittergutsbesitzer Christian Köster die Verlobung seiner jüngsten Tochter Ida, mit dem Königlichen Leutnant und Adjudanten des 1. Nassauischen Infanterie Regiments Nr 87, Max Behn aus Mainz. In der selben Ausgabe bestätigt der Offizier Max Behn die Verlobung mit Ida Köster.


1884 Georg Ludwig Chritian Mau (geb. 16.01.1857 in Schwerin) bis 1893 Pastor in Goldebee. Studierte in Erlangen, Rostock und Leipzig. Lehrer und Hauslehrer, sowie Rektor in Penzlin (1881). Sohn des Präpositus aus Hohen-Viecheln.   


1887 14. November, Eröffnung der Bahnlinie Wismar-Karow (über Hornstorf und Warkstorf durch die Gemarkung Goldebee), Friedrich-Franz Mecklenburgische Eisenbahn


1890  25. September, der Rentner Carl Lüneburg (78) aus Benz und sein Sohn Carl Lüneburg (46, Tischler) wandern nach Amerika aus. Sie sind auf der Auswanderliste des Staatsarchives Hamburg (VIII Bd. 68) an Board eines Dampfers von Capitän Vogelsang auf dem Weg nach Louisville über Newport/Coloumbia geführt.


1893 Johannes Lohff (aus Kirch Mulsow) bis 1929 Pastor in Goldebee   


1894 Hans Bosselmann kauft das Gut Goldebee   


1896   18. Februar, der Küster F. Böttcher aus Goldebee wird zum Standesbeamten berufen


1899 Karl Albrecht von Graefe kauft das Gut Goldebee   


1902 3. Juli, Geburtstag des Wilhelm Burmeister, Stellmacher in Goldebee, geboren in Züsow, Gesellenprüfung am 25.10.1920 in Warin, Meisterprüfung 25.08.1952 und eingetragen in der Handwerksroll Schwerin, selbständig seit 1936 im gepachteten Betrieb in der Stellmacherei auf Gut Goldebee bis zum 01.04.1957. Eingetragener Maschinenbestand: 1 Hobelmaschine 10PS und 1 Bandsäge 10PS Familie Burmeister, Kopie Handwerkskarte 14/117   


1905  18. Dezember, Geburtstag von Blida von Gaefe auf Gut Goldebee   


1906 Errichtung von Blida-Hütte auf dem Fuchsberg in der Bulster, ausführliche schriftliche Überlieferung Blida von Graefe, Ausflugsziel zu Pferde mit Blick Richtung Ostsee.


1910 Bürgermeister in Benz ist Dorfschulze Wandschneider


1910   8. Mai, Gründung der Feuerwehr in Benz. Dorfschulze Robert Wandschneider protokolliert den Gründungsakt.


1916 Pastor Lohff muss im ersten Weltkrieg 2 Bronzeglocken abliefern


1916   Neuer Küster in Goldebee ist Herr Hennings


1917 Die Kirchgemeinde Goldebee hat 484 Mitglieder   


1918 20. August, Volkszählung im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin Sicherungsverfilmung Landesarchiv Greifswald 22.21-4/4   


1922 Anfertigung einer colorierten Wirtschaftskarte der Rittergutsforst Goldebee, Amt Wismar mit einer Darstellung des diversifizierten Baumbestandes auf 147,99 ha   


1929 1. November, Pastor Lohff geht in den Ruhestand und die Pfarre Goldebee wird nicht wieder besetzt. Zur Kirchgemeinde Goldebee gehörten seit alther die Dörfer Benz, Preensberg, Tollow und Warkstorf. Sie gehörte zu den kleinsten Gemeinden der Landeskirche. Die Seelsorge der Kirchgemeinde Goldebee wurde seitdem den Pastoren in Hornstorf übertragen.   


1929 Axel von Graefe reist an Board der SS "Seydlitz" von Bremen nach Texas/USA und kommt dort lt. Passagierliste am 04.04.1929 an. Das Einreisevisum Nr. 6533 belegt die Abreise in Bremen am 21.03.1929. Geburtsort Goldebee und Beruf Richter werden angegeben. 


1930 Auflösung der Landgemeinde Rohlstorf-Hornstorf-Kalsow in die Gemeinden Rohlstorf-Hornstorf und Kalsow.


1933 18. April, Karl Albrecht von Graefe-Goldebee stirbt auf Goldebee, Erbbegräbnis nördlich des Gutshauses 


1934  Zusammenlegung der Gemeinden Neuendorf-Tatow und Gamehl-Preensberg zur Gemeinde Gamehl-Preensberg.


1934 Nach einem Blitzschlag brennt in Goldebee ein Fachwerkhaus an der Dorfstrasse ab. Aus den übrigen Balken wurde teilweise das Haus Nr. 9 errichtet. mdl. Überlieferung Herr Werner Burmeister v. 23.05.2005.


1935 Bau der Wasserleitung mit Pumpstation nach Goldebee, Schlosser Collin   


1936 Übergang des Patronates der Kirche und Pfarre Goldebee vom Besitzer Knuth v. Graefe auf die Landeskirche unter Zahlung einer Abstandssumme von 12.400 Mark, sowie die Übereignung von 24 ha Land auf den Oberkirchenrat Das Kirchspiel Goldebee - eine kleine Chronik, Hans-Georg Schmidt (Poel) Hrsg. Pastor Klaus Hasenpusch, Juni 1986   


1938 01. April, Eingemeindung Kalsow und Warkstorf in die Gemeinde Benz


1939 Erscheinungsjahr des Heimatromans "Das schwarze Huhn" von Blida von Graefe   


1945 Am 5.Mai um 11:00h treffen sich auf dem Dorfanger Goldebee ein amerikanischer und ein sowjetischer Soldat. Per Handschlag wurde die Front geschlossen und Goldebee galt als besetzt. Der Gutsbesitzer Knuth von Graefe war bereits geflohen und die letzten, die es verließen waren die Gutslehrerin Fräulein Elisabeth Hackbusch und ihre Schüler, die aus dem KLV-Lager im Wirtschafthaus Goldebee aufgrund eines Luftalarms nach Benz unterwegs waren. Die Betreuerin begleitete den von Pferden gezogenen Transportwagen, als dieser auf Höhe der Kastanien zwischen Benz und Goldebee von einem alliierten Kampfflieger angegriffen wurde. Der Junge Arnold Cziech starb noch vor Ort, die Lehrerin Elisabeth (Hildegard) Hackbusch lag schwer verletzt im Haus von Bauer Hadler und erlag später ihren Verletzungen auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Künstler Rolf Möller ist als 14-jähriger Junge Teil der Gruppe. Zwei Pferde wurden auf dem angrenzenden Acker am selben Tag vergraben (Quelle: Zeitzeugen Walter Hadler, Diethelm Schwanke und Wilfried Burmeister). 


1945 Kirche zu Goldebee dient als russisches Lazarett   


1945 Heinz Werner Bachler (aus Bartenstein/Ospr.) bis 1967 Pastor in Hornstorf/Goldebee   


1950 01. Juli, Zusammenlegung der Gemeinden Goldebee und Benz zur Gemeinde Benz. Ebenfalls Zusammenlegung der Gemeinden Gamehl und Neuendorf zur Gemeinde Gamehl.   


1961 01. Juli, Eingemeindung der Gemeinde Gamehl in die Gemeinde Benz, die Ortsteile Neuendorf und Tatow werden der Gemeinde Neuburg-Steinhausen angegliedert   


1968 Peter Wittenburg (aus Wismar) bis 1976 Pastor in Hornstorf/Goldebee   


1969 07. Oktober, Gründung eines Altenwohnheims im ehem. Gutshaus Goldebee. Bereits im Zeitraum von 1945-1969 wurde das Gutshaus als Wohnhaus für Umsiedler, Neubauern und Genossenschaftsbauern genutzt. Bis 1982 bewohnt, war der Bauzustand mangelhaft, in der Zeit von Ende 1982 bis April 1984 war es daher unbewohnt. Dann wurde mit der Rekonstruktion begonnen. Kurzchronik zur Eröffnung des Altenpflegeheims "Vom Gutshaus zur Einrichtung des Sozialistischen Gesundheits- und Sozialwesens", 1986   


1974 Blida Heynold- von Graefe erhält das Bundesverdienstkreuz


1976 Zusammenschluss der LPG Hornstorf und der LPG Benz zur LPG Maxim Gorki Hornstorf   


1978 22. Mai, Herausgabe des Sonderpostwertzeichen "Albrecht von Graefe" Gedenkmarke Erstausgabe zum 150. Geburtstag des Augenarztes Albrecht von Graefe Ersttagsblatt 5/78 Landespostdirektion Berlin   


1978 Klaus Wilhelm Hasenpusch (aus Neubukow) bis 2001 Pastor in Hornstorf/Goldebee   


1980 Dacheindeckung und Turmsanierung der Kirche Goldebee in Feierabendarbeit durch Pastor Hasenpusch, Gesamtkosten 27.000 Mark   


1981 Pastor Klaus Hasenpusch lässt den Barockaltar restaurieren. 


1982 Bürgermeister in Benz ist Helmuth Häuschen


1982 20. August, Die Gemeinde Benz unterstützt den Landkreis beim Wettbewerb "Mach mit!", besonders die Gemeinden an der F105 waren erfolgreich in der sozialistischen Volksbewegung bei der Sammlung von Primärrohstoffen. Bei den Rohstoffen Altpapier und Glas ist allerdings noch etwas mehr Elan gefordert, Artikel OZ v. 20.08.1982


1986 18. März, Eröffnung des Altenpflegeheim "Waldfrieden" im ehem. Gutshaus Goldebee   


1987 Abriss des Tagelöhnerhauses von Paul Möller gegenüber der Kirche, der sein Vermögen testamentarisch der Kirche vermacht hat, 27.000 Mark wurden u.a. in den Orgelbau investiert.


1989 04. Oktober, Fundmeldung mittelalterlicher Turmhügel 250m nördlich des Gutskomplexes, flacher Hügel in einer Wiesenniederung, entdeckt bei einer Begehung durch die untere Denkmalbehörde in Begleitung durch Herrn Ziech aus Goldebee im Juni 1989   


1990 Serie von Illustrationen und 8 Seiten Text (Gedächtnisprotokoll)von Blida Heynold-von Graefe über das Mobiliar und die Ausstattung des Gutshauses Goldebee aus den Jahren 1919-1934

   

1998 Einstellung des Bahnverkehrs auf der Strecke Hornstorf-Goldebee-Karow   


1999 16. Mai, Blida Heynold- von Graefe stirbt in Oberammergau in einer Seniorenresidenz   


1999 Familie Mehldau übernimmt das Gutshaus Goldebee   


1999 27. Februar, Spendenaktion zur Rettung der Dorfkirche Goldebee im Burgwallcenter Wismar.  Artikel OZ vom 27.02.1999   


2002 Johannes-Marcus Wenzel (aus Greifswald) Pastor in Hornstorf/Goldebee


2006 29. April, gemeinschaftlicher Arbeitseinsatz in allen Ortsteilen unter dem Motto "Unser   Dorf soll schöner werden!"


2007 Konzert in der Kirche zu Goldebee für Orgel und Querflöte mit Werken von Bach, Bruhns und Mendelssohn. Anne Katrin Ebert (Querflöte) und Gudrun Seidewitz (Orgel). Beginn 17.00h Einladung der Gemeinde Benz und der Kirchgemeinde Goldebee.

   

2007 06. Oktober, Erntetanz im Gutshaus Goldebee, ab 19.00h Musik und Tanz unter der Erntekrone, Veranstalter SG Zetor Benz, Abendbuffet ab 19.30h Einladung des SG Zetor Benz   


2007 27. Oktober, Herbstfeuer der FFW Benz Einladung der FFW Benz   


2007 30. April, Tanz in den Mai im Gutshaus Goldebee


2008 E.ON edis nimmt ein neues 110-kV Umspannwerk in Kalsow in Betrieb


2008 20. Juli, Das schwarze Huhn von Goldebee, Auftakt-Rezept für die Kulinarische Reise durch Mecklenburger Dorfküchen, Rezeptreihe im Wismarer Blitz von Fernsehkoch Ralf Schröder (Wismarer Blitz 08-09/2008)


2008 6. August, Aufbau einer neuen Jugendmannschhaft im Fußballverein SG Setor Benz, Artikel OZ.


2008 12. September, Benefizessen für Kirchenglocke in der Kirche zu Goldebee, Auftaktveranstaltung des Kirchen-Dinners in Goldebee mit einem 3-Gänge-Menue. Der Erlös unterstützt die Anschaffung einer neuen Kirchenglocke inkl. Läutwerk für ca. 20.000 €. Derzeit hängt im Glockenturm nur eine kleine Brandglocke, die einst drei Turmglocken wurden lt. Pastor Wenzel im Krieg eingeschmolzen (Ostsee-Zeitung))


2008 06. Februar, Tanzkurs im Gutshaus Goldebee mit Tanzcenter Bandemer aus Schwerin ( Wismarer Anzeiger)  


2008 29.06.2008 Public Viewing EM-Finale Fussball Deutschland-Spanien im Zelt vor dem Gemeindehaus Benz   


2008 03. Mai, Maitanz im Gutshaus Goldebee   


2009 15. April, Gemeinsames Treffen von Holger Heinrich mit Christian Heynold und seiner Frau Valentina in Berlin. Christian Heynold wurde am 25.12.1939 als einziges Kind von Blida von Graefe in Berlin geboren. Sein Vater ist der Schriftsteller Dr. Kuno Heynold (1882-1942).


2009 01. August, 700-Jahrfeier Benz zur urkundlichen Ersterwähnung 1309, großer Festumzug mit Traktoren, Trachten und Abendprogramm, Veranstalter Gemeinde Benz, SG Zetor Benz und die FFW Benz.


2012 22. Februar, Archäologische Fundmeldung 300m nördlich der befestigten Gutsanlage von Goldebee. In diesem Bereich befindet sich auf der Wiebekinschen Karte (ca. 1786) im Bereich der Wiese eine als Mühlenteich bezeichnete Wasserfläche, an deren Auslauf sich wohl eine Wassermühle befunden haben soll. Landesamt f. Kultur und Denkmalpflege M-V.   


2016 am 16. Juli feiert Gamehl sein 630-Jähriges Jubiläum mit einem traditionellen Festumzug. Eins Abendprogramm mit Live-Musik ab 20.00h bildet den Schlusspunkt der Veranstaltung.


2021 Holger Heinrich wird von der Gemeindevertretung Benz mit Wirkung zum 01.01.2021 zum Gemeindechronisten berufen Amt Neuburg Beschluss Nr. BE/085/2020. Er war bereits von 2005- 2008 Chronist der Gemeinde.

 
2021 25. Januar, 700 Jahre Goldebee seit der urkundlichen Ersterwähnung 1321. Im Sommer ist ein Dorffest anlässlich des Jubiläumms in Goldebee geplant, sofern es die Bestimmungen der Corona-Pandemie zulassen.


2021 04. Februar, Eheleute Werner und Waltraud Burmeister erhalten in der Praxis Neuburg die erste Corona-Impfung. Dr. Fabian Holbe startet damit ein bundesweit erstes Hausarzt-Projekt. Die Aktion wird auch im ZDF bundesweit übetragen.   


2021 16. Februar, Artikel in der OZ anlässlich der Planungen zum 700. Jährigen Dorfjubiläum von Goldebee OZ Artikel v. Haike Werfel, Wismar.


2021   15. März, die Chronik der Gemeinde Benz geht online (www.chronik-benz.de)

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